Maritime Transformation gestalten
Klimaschutz mit Wachstum verbinden
Die Bedeutung der maritimen Wirtschaft für Deutschland als Exportnation ist riesig: Rund 90 Prozent des internationalen Warenhandels verläuft über den Seeweg. Der Wirtschaftszweig erwirtschaftet jährlich über 40 Milliarden Euro Umsatz und sichert mehr als 400.000 oft hochqualifizierte Jobs. Zum Kern der maritimen Wirtschaft gehören unter anderem Schifffahrt, Schiffsbau, Zulieferindustrie und Häfen.
Digitalisierung und Begrenzung des Klimawandels
Groß sind allerdings auch die künftigen Herausforderungen: Die maritime Wirtschaft steht vor einem umfassenden Transformationsprozess, dessen Stichworte Digitalisierung, Begrenzung des Klimawandels und der immer asymmetrischer werdende internationale Wettbewerb sind. Der Bundestag gestaltet die Zukunft der maritimen Wirtschaft aktiv mit: Am 6. Mai 2021 berät er den „maritimen Antrag“ der Koalitionsfraktionen, mit dem ein klares Bekenntnis zum Erhalt dieses Wirtschaftszweiges in Deutschland abgegeben und Leitlinien für die Zukunft der maritimen Wirtschaft festgelegt werden sollen. Insgesamt bringt der Bundestag mit dem Antrag „Klarer Kurs für die Zukunft der maritimen Wirtschaft“ 114 Forderungen auf den Weg.
Innovationstreiber Klimaschutz
Eines der Ziele: Den Klimaschutz als Treiber für Innovationen konsequent nutzen. „Europa ist seit Jahrhunderten der maritime Kontinent. Wir haben aber zu wenig getan, um unsere maritime Wirtschaft zu erhalten. Wir müssen die maritime Transformation an unseren Nachhaltigkeitszielen ausrichten. Die deutsche Innovationskraft im maritimen Sektor ist hoch, mit ihr können wir die Klimawende auf dem Meer schaffen und die maritime Wirtschaft stabilisieren“, erläuterte Rüdiger Kruse, Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die maritime Wirtschaft.
Transformationsprozesse sind eine Chance
Gelingen kann das beispielsweise durch eine klima- und umweltfreundliche Erneuerung der öffentlichen Flotte, durch die Bereitstellung der Infrastruktur für nachhaltige Antriebstechnologien und mit Anreizen für die Produktion von alternativen Kraftstoffen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen und Anreizen kann der Technologie- und Forschungsstandort Deutschland nachhaltig ausgerichtet und erfolgreich für den internationalen Wettbewerb positioniert werden. „Die deutsche und europäische Schiffbauindustrie, Schifffahrt und Häfen müssen international wettbewerbsfähig insbesondere gegenüber asiatischen Staaten gehalten werden“, so Kruse. Trotz aller Herausforderungen: Die Transformationsprozesse sind eine große Chance für die maritime Branche und Deutschland als Wirtschaftsstandort.