Deutsche Bahn: Mehr Pünktlichkeit und besserer Service
- CDU/CSU-Fraktion will Bahn attraktiver machen
- Infrastruktur und Betrieb entflechten
- Digitalisierung vorantreiben
Zugausfälle, Verspätungen, Servicemängel – die Bahn befindet sich in der Krise. Für Reisende gleicht die Fahrt mit der Bahn inzwischen einem Abenteuer. Verbesserungen in großem Stil wären nötig. Doch die Ampel-Koalition plant nur ein Reförmchen. Die CDU/CSU-Fraktion hingegen weiß, was zu tun ist.
Wie ist die Lage?
Das Schienensystem ist notorisch überlastet. Und das, obwohl noch nicht einmal so viel Verkehr von der Straße oder aus der Luft auf die Schiene verlagert wurde, wie eigentlich gewünscht. Zwar hat die Bahn Milliarden Euro vom Eigentümer, dem Bund, erhalten. Allerdings hat sie das Geld nicht in ausreichendem Maße in den Ausbau, den Umbau oder den Neubau von Schienen investiert.
Was plant die CDU/CSU-Fraktion?
Die CDU/CSU-Fraktion fordert einen Quantensprung im Personen- und Güterverkehr. Sie will die Infrastruktur der Bahn vom Betrieb trennen. Das heißt, der Bund soll sich vorrangig um Gleise, Bahnhöfe und Service kümmern, damit auf der Schiene mehr Wettbewerb stattfinden kann. Um wirtschaftlicher zu werden, soll die Bahn ihre 700 Tochtergesellschaften abstoßen. Das gilt nicht für das wichtige, international tätige Transportunternehmen DB Schenker.
Zudem soll mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagert werden. Nicht zuletzt dringt die CDU/CSU darauf, die Schiene zügig zu digitalisieren. Automatisiertes Fahren kann so zur neuen Normalität auf dem Gleis werden.
Was haben die Kunden davon?
Schon allein aus Klimaschutzgründen soll die Bahn zu einer echten Alternative zu anderen Verkehrsmitteln wie Auto oder Flugzeug werden. Aber vor allem soll Bahnfahren für die Kunden wieder attraktiver werden, Stichwort: Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Auch der Deutschlandtakt soll wie geplant 2030 Wirklichkeit werden. Das heißt: Die Züge fahren jede Stunde in jede Richtung zur selben Minute – Fernzüge im 60-Minuten-Takt, auf Hauptachsen sogar im 30-Minuten-Takt. Dabei hilft auch die Digitalisierung: Sie erlaubt eine optimale Auslastung des Schienennetzes, weil die Züge intelligent gesteuert werden.