
CDU/CSU-Fraktion trauert um Bernhard Vogel
- Ex-Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen mit 92 gestorben
- Vogel gehörte von 1965 bis 1967 dem Bundestag an
- Politikwissenschaftler war brillanter Rhetoriker
Die CDU/CSU-Fraktion trauert um Bernhard Vogel. Unionsfraktionschef Friedrich Merz nannte den langjährigen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Thüringen einen Ausnahmepolitiker, der das Gesicht der Bundesrepublik Deutschlands geprägt habe. Vogel starb am 2. März 2025 im Alter von 92 Jahren.
"Als Ministerpräsident in zwei Bundesländern, Brückenbauer zwischen Ost und West und langjähriger Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung hinterlässt er ein bleibendes Vermächtnis", schrieb Merz auf der Plattform X. In Vogel verliere die Union einen verdienten Christdemokraten.
Der promovierte Politikwissenschaftler Vogel – 1932 in Göttingen geboren, aufgewachsen in Gießen und München – trat 1960 der CDU bei. 1965 zog der brillante Rhetoriker als direkt gewählter Abgeordneter in den Bundestag ein, legte sein Mandat aber schon 1967 nieder, um Kultusminister im Kabinett des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Peter Altmeier zu werden. Als Nachfolger von Helmut Kohl wurde Vogel 1976 selbst zum Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz gewählt – ein Amt, das er bis 1988 behielt. Von 1993 bis 2003 leitete er dann die Geschicke Thüringens.
Nach seinen Jahren als Länder-Regierungschef übernahm Vogel 2010 den Ehrenvorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung, die er bereits von 2001 bis 2009 ehrenamtlich geleitet hatte. Auch im Ruhestand blieb der CDU-Politiker ein geschätzter Ratgeber amtierender Politiker. Seinen Titel als Ministerpräsident i.R. übersetzte er gerne als „Ministerpräsident in Rufbereitschaft“.