Versorgung von Kindern und Familien mit psychisch kranken Eltern muss effektiver werden
Familienorientierte und sozialgesetzbuch-übergreifende Unterstützung für Prävention unerlässlich
Am heutigen Donnerstag wird der Antrag der Koalitionsfraktionen und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion „Prävention stärken – Kinder mit psychisch oder suchtkranken Eltern unterstützen“ im Plenum beraten. Dazu erklären die familienpolitische Sprecherin Silvia Breher und die zuständige Berichterstatterin der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Bettina M. Wiesmann:
Silvia Breher: „Der Antrag ist ein wichtiger Schritt, um das Thema „Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern“ zentral zu adressieren und inzwischen überfällige Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Zwar haben wir als CDU/CSU bereits in der letzten Legislaturperiode unter unionsgeführter Bundesregierung mit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz beispielsweise dafür gesorgt, dass Familien in entsprechenden Notsituationen Zugang zu niedrigschwelligen und passgenauen Hilfen bekommen können. Dies gilt allerdings nur für Kinder bis 14 Jahre. Hier müssen wir noch einmal ran. Zudem ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass die Frühen Hilfen ausgebaut werden. Denn diese sind ein wichtiger Baustein, um frühzeitig vor Ort bedarfsgerechte Hilfe zu organisieren.“
Bettina M. Wiesmann: „Die Wahrscheinlichkeit, selbst psychisch krank zu werden, ist bei Kindern psychisch erkrankter Eltern drei bis vier Mal höher als bei anderen Kindern. Es ist uns wichtig, dass diese Kinder präventiv unterstützt werden, ohne Umwege und effektiv. Wir wollen, dass die Kostenträger und die Leistungserbringer über die Grenzen der Rechtskreise hinweg besser zusammenarbeiten können. Dazu gibt es schon Vorschläge, die einfach nur umgesetzt werden müssen. Es ist vor allem eine Frage der Organisation, die wenig kostet, aber viel bringt, nämlich Schutz und Sicherheit der Kinder in ihren Familien. Es ist gut, dass sich diese fraktionsübergreifende Initiative gebildet hat.“