Bundesregierung muss sich für ukrainische Kinder einsetzen
Tausende seit Beginn des russischen Angriffskrieges verschwunden
Human Rights Watch hat am heutigen Montag einen Bericht zur Lage ukrainischer Kinder seit Beginn des russischen Angriffskrieges veröffentlicht. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand:
„Nach Russland verschleppte ukrainische Kinder, die dort zwangsadoptiert und zu Russen erzogen werden, müssen sofort zu ihren Familien zurückkehren. Dies bleibt eine humanitäre und völkerrechtliche Verpflichtung ersten Ranges. Alle ukrainischen Kinderheime, die in russische oder russisch besetzte Gebiete verlegt wurden, müssen sofort registriert und in freie ukrainische Gebiete zurückverlegt werden.
Dazu muss die Bundesregierung im Rahmen der EU und der Vereinten Nationen die Initiative ergreifen. Sie muss Russland auffordern, unverzüglich zur Aufklärung des Verbleibs ukrainischer Kinder beizutragen. Dem UN-Flüchtlingskommissar muss ungehinderter Zugang zu allen verschleppten ukrainischen Kindern gewährt werden.
Der Bericht von Human Rights Watch dokumentiert auf erschreckende Weise die Folgen des russischen Angriffskrieges für Kinder, auch solche, die in Heimen und Behinderteneinrichtungen untergebracht sind. Wochenlang mussten sie ohne Strom und oft ohne Wasser in Kellern ausharren, um Schutz vor Bombardierungen zu finden. Schwere Traumatisierungen sind die Folgen.
Die russischen Angriffe auf zivile Ziele, die Zwangsverlegungen von Kinderheimen und Verschleppung ukrainischer Kinder zählen zu den schlimmsten russischen Verbrechen in der Ukraine. Die zivilisierte Welt muss diesen mit aller Macht entgegentreten.“