Barrierefreies Gesundheitswesen braucht keine Symbolpolitik
Aktionsplan ist bloßes Lippenbekenntnis
Anlässlich der Präsentation des Aktionsplans der Bundesregierung für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen erklären der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, und der zuständige Berichterstatter, Hubert Hüppe:
Tino Sorge: „Kein anderer Bereich ist für Menschen mit Behinderungen so essenziell wie das Gesundheitswesen. Eine barrierefreie Gesundheitsversorgung ist ein grundlegender Pfeiler ihres Lebens. Dennoch werden Betroffene häufig von einer gleichberechtigten Versorgung ausgeschlossen.
Wer gehofft hatte, dass der nun vorgelegte Aktionsplan der Bundesregierung für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen die vielen Barrieren tatsächlich abbauen würde, wurde schwer enttäuscht. Der Plan ist eine große Enttäuschung für alle, die auf wirksame Verbesserungen im Bereich der Barrierefreiheit und Inklusion gehofft hatten.“
Hubert Hüppe: „Der veröffentlichte Aktionsplan ist reine Symbolpolitik. Nicht Betroffene bestimmen die Handlungsfelder, sondern das Ministerium. Es fehlen substanzielle Maßnahmen, konkrete, finanzierte Zeiträume und Kontrolle.
Der Plan ist ein Lippenbekenntnis. Ob ein barrierefreier Zugang zum Gynäkologen für Rollstuhlfahrerinnen, Teilhabe für Gehörlose oder spezialisierte Behandlungen für Blinde – dieser Aktionsplan ändert nichts an grundlegenden Bedürfnissen und Hindernissen.“