Wohnungsmarkt entlasten
Unionsfraktion will Bauen einfacher machen
Bauland in Ballungsräumen und deren Umlandgemeinden ist rar und teuer. Daher liegt ein wesentlicher Fokus der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag auf Maßnahmen zur Gewinnung neuer Bauflächen, um gerade in den Großstädten und deren Randgebieten ausreichend neues Bauland zu schaffen und somit den Wohnungsmarkt zu entlasten.
Nachverdichtung von Bauflächen
Eine wichtige Komponente ist dabei der Dachgeschossausbau in den Stadtlagen. „Im Mix für mehr bezahlbaren Wohnraum bietet der Dachgeschossausbau ein erhebliches Potential“, so der für Bauen und Wohnen zuständige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ulrich Lange. Die so genannte Nachverdichtung von Bauflächen in den Innenstädten, zu der auch der Dachgeschossausbau gehört, könne durch eine Änderung im Bauplanungsrecht vereinfacht werden. „Dazu wollen wir die baurechtlichen Regelungen zu den Baugrenzen flexibilisieren“, so Lange. Derzeit scheitern laut Experten viele Ausbauprojekte an einer restriktiven Verwaltungspraxis und Widerständen im Wohnumfeld. Eine Investitionszulage im Rahmen einer steuerlichen Förderung würde ebenfalls einen zusätzlichen Push geben.
Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum! Unsere Antwort: bauen, bauen, bauen! #BauenWohnenLeben Mehr dazu hier: https://t.co/kCqYjwK4iBpic.twitter.com/IAucfyCg4o
— CDU/CSU (@cducsubt) 26. Juni 2019
Brach- und Industrieflächen nutzen
Abhilfe soll auch ein Bund-Länder-Förderprogramm zur Wiederaufarbeitung und Bereitstellung innerörtlicher Brachflächen in bestehenden Stadtteilen schaffen. Dabei wird die Altlastensanierung von Industrie- und Gewerbebrachen finanziell unterstützt, wenn sie anschließend Bauland schafft - unabhängig davon, ob der Bauherr die Kommune oder ein privater Investor ist. Ausschlaggebend ist dabei die spätere Nutzung für Wohnzwecke - einschließlich der für das Wohngebiet erforderlichen sozialen und kulturellen Infrastruktur.
Verkehr zwischen Stadt und Land ausbauen
Auch den Baupolitikern der Unionsfraktion ist klar, dass Bauflächen in Stadtlagen ein rares Gut bleiben werden. Daher setzen sie in ihren Konzepten auf eine bessere Taktung und Vernetzung der Verkehrsanbindungen zwischen den Ballungszentren und Umland: etwa durch Expressbusse, Regionalsprinter und abgestimmte Fahrpläne, beispielsweise in einem Regionaltakt. Auch das könnte den Wohnungsmarkt in den Ballungsräumen entlasten und zusätzlich strukturschwache Regionen stärken. Das Konzept sieht ebenfalls vor, dass die Deutsche Bahn keine weiteren Strecken in diesen Regionen stilllegt, sondern ihre Bahnhöfe und Haltepunkte in den Gemeinden abseits der Städte weiter bedient.