„Bauen, bauen, bauen!“
Wege zur Bekämpfung des Wohnungsmangels erörtert
Die Unionsfraktion will den Wohnungsmangel mit einer Bauoffensive beheben. Auf einem Kongress im Reichstag mit dem Titel „Bauen – Wohnen – Leben“ diskutierten Abgeordnete mit Experten unterschiedlicher Fachrichtungen über Möglichkeiten, so schnell wie möglich günstigen und qualitativ guten Wohnraum zu schaffen. Dabei ging es auch um gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land.
Fraktionschef Ralph Brinkhaus sagte, gegen Wohnungsmangel helfe nur eins: „Bauen, bauen, bauen!“ Dabei müsse auch das Wohnen im ländlichen Raum attraktiver gemacht werden.
Um den Bedarf an zusätzlichem Wohnraum zu decken, brauchen wir private Investoren. Steuerliche Förderung macht den Mietwohnungsneubau attraktiver. Mehr dazu: https://t.co/FF4WrbmgpU#BauenWohnenLebenpic.twitter.com/mzwMmc2b23
— CDU/CSU (@cducsubt) January 29, 2020
„Die Bauwirtschaft brummt“
Bundesbauminister Horst Seehofer rief in Erinnerung, dass die Politik schon etliche Weichen gestellt habe, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Unter anderem nannte er das Baukindergeld, die Milliarden für den sozialen Wohnungsbau und die Einführung der Sonder-Afa für den frei finanzierten Wohnungsbau. Allein im vergangenen Jahr seien 350.000 Baugenehmigungen erteilt worden, sagte Seehofer. Somit werde das erklärte Ziel der Koalition erreicht, 1,5 Millionen neue Wohnungen zu schaffen. Er zog die Bilanz: „Die Bauwirtschaft brummt.“
Bauen soll digitaler werden z.B. durch Bauanträge, die nicht mehr in Papierform, sondern elektronisch übermittelt werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten. So wird Bauen unbürokratischer und effizienter: https://t.co/FF4WrbmgpU#BauenWohnenLebenpic.twitter.com/BW3u30eWFQ
— CDU/CSU (@cducsubt) January 29, 2020
Enteignungen sind rote Linie
Dabei stellte der CSU-Politiker klar, dass sich die Union immer auf dem Boden der sozialen Marktwirtschaft bewege. „Was wir unter keinen Umständen wollen sind Mietendeckel und Enteignungen“, betonte Seehofer. Das sei für CDU und CSU die rote Linie. Ähnlich äußerte sich der baupolitische Sprecher der Unionsfraktion, Kai Wegner. „Wir lösen die Probleme nur, wenn wir für Neubau sorgen.“ Wegner verteidigte auch den Schritt, gegen den Berliner Mietendeckel vor das Verfassungsgericht in Karlsruhe zu ziehen.
Barbara Ettinger-Brinckmann ist die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer @BAK_Berlin. Sie war als Expertin auf unserem #BauenWohnenLeben Kongress. Im Video erläutert sie, was ihr beim Thema Wohnen wichtig ist: ?⬇️ pic.twitter.com/LmqxISkgEN
— CDU/CSU (@cducsubt) January 29, 2020
„Willkommenskultur“ für neue Bauprojekte
Durch eine Deckelung der Mieten werde das Problem des Wohnungsmangels nur vertagt, befand auch der Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Andreas Ibel. Er forderte stattdessen eine „Willkommenskultur für neue Bauprojekte“. Gebraucht werde der politische Wille vor Ort, Bauland zur Verfügung zu stellen und Prozesse zu beschleunigen.
„Wir brauchen ein Klima für mehr Wohnungsbau“, betont NRW-Ministerin @inascharrenbach nach unserem #BauenWohnenLeben Kongress. Dieses Ziel vereint die ganze Union. #wirhandeln +++ Jetzt Video anschauen ?⬇️ pic.twitter.com/6O1Ivm33Qc
— CDU/CSU (@cducsubt) January 29, 2020
Mehr Flexibilität im Baurecht
Für mehr Flexibilität bei den Vorschriften sprachen sich auch der Oberbürgermeister der Stadt Essen, Thomas Kufen, und die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann, aus. Ettinger-Brinkmann fordete vor allem eine Änderung der Baunutzungsverordnung, damit man lebendigere Quartiere schaffen könne. Neben baulicher Qualität brauche man außerdem Grünräume. „Grün gehört in die Mitte unserer Städte“, sagte auch der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Robert Kloos.
Das #Baukindergeld ist ein absolutes Erfolgsmodell der Union, betont Fraktionsvize Ulrich Lange zum Abschluss des #BauenWohnenLeben Kongress! #wirhandelnpic.twitter.com/1aXBIKHhRV
— CDU/CSU (@cducsubt) January 29, 2020
Gleichwertige Lebensverhältnisse
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bauministerium, Marco Wanderwitz, sagte, man müsse alle Stellschrauben diskutieren. Er warf auch die Frage des Leerstands in ländlichen Gebieten auf. Deshalb müsse man überlegen, wie man die Arbeitsplätze dorthin bekomme, wo es Wohnungen gebe. Wegner sprach sich dafür aus, stärker in die Infrastruktur zu investieren, um den Zuzug in die großen Städte abzumildern. Das fördere gleichwertige Lebensverhältnisse. In einer weiteren Diskussionsrunde ging es darum, wie Bauen digital, nachhaltig und klimafreundich werden kann.
#BauenWohnenLeben, so heißt unser heutiger Fraktionskongress. Für unseren baupolitischen Sprecher @kaiwegner ist klar: „Das Thema beschäftigt die Menschen“. Wir brauchen gute Konzepte für Stadt und Land, erklärt er im Video ?#wirhandelnpic.twitter.com/MfUpho6WYV
— CDU/CSU (@cducsubt) January 29, 2020