Vermarktung regionaler Landwirtschaft stärken
Union bringt Antrag zum Aufbau einer nationalen Agrar-Marketingagentur in den Bundestag ein
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat heute im Bundestag den Antrag „Vermarktung regionaler Lebensmittel stärken – Agrarexporte ausbauen“ in 1.Lesung eingebracht. Dazu erklärt der agrar- und ernährungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Albert Stegemann:
„Hochwertige Lebensmittel aus Deutschland müssen besser im In- und Ausland vermarktet werden. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe und führt zu mehr Nachhaltigkeit, unter anderem durch kürzere Transportwege. Gleichzeitig müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher über die Leistungen einer modernen Landwirtschaft sachlich und neutral informiert werden. Diese Aufgaben soll eine nationale Agrar-Marketingagentur übernehmen. Wir fordern die Bundesregierung mit dem von der CDU/CSU eingebrachten Antrag auf, die politischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung einer nationalen Agrar-Marketingagentur zu schaffen. Das ist rechtlich möglich und ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Agrar- und Ernährungspolitik für die gesamte Landwirtschaft, die die Wertschätzung der heimischen Landwirtschaft erhöht. Die Ampel darf dabei nicht zwischen regionaler Bio-Landwirtschaft und regionaler konventioneller Landwirtschaft unterscheiden, sondern muss regionale Wertschöpfungsketten als Ganzes betrachten.
Gleichzeitig ist die Ampel aufgefordert, sich von ihrer teilweise irrationalen Skepsis gegenüber deutschen Agrarexporten zu verabschieden und sich hinter Lebensmittel ‚Made in Germany‘ zu stellen. Landwirte sind in erster Linie Unternehmer. Rund ein Drittel der Gesamtproduktion der deutschen Landwirtschaft wird exportiert. Der Agrarhandel, auch mit regionalen Agrarprodukten, ist ein wichtiges Instrument, um die Wertschöpfung der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft zu steigern. Zudem fördert der Agrarexport, dass insbesondere im Bereich der tierischen Erzeugung Agrarprodukte vollumfänglicher verwertet werden. Die Bundesregierung muss daher weiterhin für die deutsche Agrarwirtschaft Türen öffnen und Marktzugänge auf- und ausbauen. Gerade aufnahmebereite und prosperierende Drittländer müssen verstärkt und konsequent in den Fokus des Agrarexports genommen werden.“