Hafenstandort Deutschland stärken

Thomas Bareiß: „Deutschlands Häfen sind unser Tor zur Welt. Wenn Deutschland weiterhin seine weltweit herausragende Stellung als Handelspartner halten will, sind zukunfts- und leistungsfähige Häfen unverzichtbar Deutsche Häfen haben für das ganze Land und weite Teile Europas eine hohe Bedeutung. Mit der kritischen Infrastruktur der Häfen, der Hinterlandanbindung sowie Sanierung und Ausbau der Hafeninfrastruktur darf die Bundesregierung die Bundesländer nicht im Stich lassen. Die Bundesregierung muss sich aufgrund der hohen Bedeutung auch finanziell deutlich stärker engagieren. Eine Bündelung und Abstimmung der europäischen Interessen ist dringend notwendig, deshalb fordern wir eine europäische Hafenstrategie. In der Anhörung im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages haben die geladenen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft die großen Bedenken der CDU/CSU geteilt. Es besteht akuter Handlungsdruck für die Bundesregierung.“

Christoph Ploß: „Die deutschen Häfen fallen im internationalen Wettbewerb zurück. Unsere Kaianlagen sind teilweise über hundert Jahre alt. Ich erwarte von der Ampelkoalition, dass sie die Probleme wie den zunehmenden Schlick, den dringend notwendigen Ausbau der Hinterlandanbindungen, die Funktionsfähigkeit des Nord-Ostsee-Kanals und den Sanierungsbedarf endlich angeht. Die deutschen Häfen und vor allem der Hamburger Hafen haben das Potenzial, zu Europas führenden Energie- und Rohstoffdrehkreuzen zu werden. Diese Chance muss die Ampelkoalition ergreifen und mehr in die Infrastruktur investieren. Zwei Drittel des deutschen Außenhandels werden schließlich über die Seehäfen abgewickelt und rund 70 Prozent unseres Energiebedarfs wird über die deutschen Häfen gedeckt. Unsere Häfen sichern damit in ganz Deutschland Wohlstand, Beschäftigung und Versorgungssicherheit. Wir brauchen eine europäische Strategie zur Sicherung unserer kritischen Hafeninfrastruktur, damit Länder wie China die europäischen Häfen nicht länger gegeneinander ausspielen können.“