
Brinkhaus: „Zu wenig, zu spät“
- Der Unionsfraktionsvorsitzende bemängelt Beschlüsse von Bund und Ländern
- Kontaktbeschränkungen schon zu Weihnachten sinnvoll
- Bürgerinnen und Bürger zur Vorsicht aufgerufen
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat den Beschluss der Bund-Länder-Konferenz zur Corona-Pandemie als unzulänglich bemängelt. "Kurz zusammengefasst: zu wenig, zu spät", sagte Brinkhaus im ARD-Morgenmagazin. Angesichts der überaus raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hätte er sich schon zu Weihnachten stärkere Kontaktbeschränkungen gewünscht.
Warnung vor Omikron-Welle
Brinkhaus warnte in der ARD vor der nächsten Welle an Infektionen, die die Wissenschaftler um die Jahreswende erwarten. So hatten das Robert-Koch-Institut (RKI) und sein Leiter Lothar Wieler schon im Vorfeld der Konferenz der Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler zu äußerster Vorsicht aufgerufen und maximale Kontaktbeschränkungen mit sofortiger Wirkung verlangt.
„Ich nehme das RKI sehr ernst“
"Ich nehme das sehr ernst, was das RKI sagt, was Herr Wieler sagt. Deshalb hätte ich mir gewünscht, mehr und früher, also keine Weihnachtspause bei den Restriktionen", betonte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Beispielhaft verwies er auf Bundesländer, die die beschlossenen Maßnahmen schon an den Weihnachtsfeiertagen in Kraft setzen. Die Bürgerinnen und Bürger rief Brinkhaus zu äußerster Vorsicht auf. Er riet ihnen, private Kontakte über die Feiertage zu beschränken und sich konsequent testen zu lassen.
Nächstes Treffen zur Not vorziehen
Angesichts der Unzulänglichkeit der Beschlüsse schließt Brinkhaus nicht aus, dass die nächste Bund-Länder-Konferenz schon vor dem geplanten Termin am 7. Januar stattfinden muss. „Wenn es Not tut, müssen sich alle wieder früher treffen“, sagte er im Morgenmagazin. Die Politik müsse kurzfristig handeln können, auch zwischen den Jahren.