Skip to main content
Film_Berlinale_Medien
(Quelle: pixabay)

Keine Bühne für Antisemiten

Kurz vor dem Start der Berlinale 2025 hat man sich auf der Webseite öffentlich von der Antisemitismusresolution des Deutschen Bundestages distanziert. Dazu erklären die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dorothee Bär und die kulturpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Christiane Schenderlein: 

„Mit großer Irritation und Unverständnis haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Antisemitismusresolution des Deutschen Bundestages nach Ansicht der Verantwortlichen „keinen Einfluss auf die Durchführung der Berlinale“ hat. Diese Aussage ist nach dem Antisemitismusskandal während der Berlinale im vergangenen Jahr äußerst erschreckend und inakzeptabel. Nach einem langen, intensiven Gesprächsprozess haben CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP im November 2024 den gemeinsamen Beschluss im Deutschen Bundestags gefasst „Nie wieder ist jetzt – Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken“. Wir haben diesen Beschluss nicht für den Papierkorb geschrieben, sondern wir fordern darin die Bundesregierung und bundesgeförderte Einrichtungen angesichts der zahlreichen furchtbaren antisemitischen Vorfälle im Kulturbereich auf, endlich Maßnahmen gegen Judenhass und Antisemitismus zu ergreifen. Mit antisemitischer Hetze wird die Grenze der Kunstfreiheit überschritten. 

In einem persönlichen Gespräch im Vorfeld der Berlinale hat sich die Intendantin Tricia Tuttle glaubhaft gegen Antisemitismus positioniert. Daher ist unsere deutliche Erwartung, dass die Berlinale-Leitung keinen Antisemitismus duldet, wo nötig sofort interveniert, Vorfälle zur Anzeige bringt und präventive Sicherheitsmaßnahmen ergreift. Von der Bundesregierung, insbesondere der Beauftragten für Kultur und Medien, Claudia Roth, erwarten wir, dass sie von den Verantwortlichen der von ihr mit über 12 Millionen Euro finanzierte Berlinale 2025 die Einhaltung des „code of conduct“ einfordert. Die diesjährige Berlinale soll als ein erfolgreiches Publikumsfestival in Erinnerung bleiben, bei dem vor allem der Film mit seinen Emotionen im Mittelpunkt stand.“