Gedenken an Helmut Kohl zum ersten Todestag
Am ersten Todestag von Helmut Kohl kamen am 16. Juni Freunde und Wegbegleiter am Grab des Altbundeskanzlers im Speyerer Adenauerpark zusammen. Am Sonntag wurde dann im Speyerer Dom ebenfalls an den Altkanzler erinnert.
CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte in Speyer, Helmut Kohl habe großes für Deutschland und Europa geleistet: „Wir bewahren sein Vermächtnis und arbeiten für ein stabiles und verantwortungsvolles Deutschland in einem geeinten und friedlichen Europa“. „Es ist für uns ein Tag des Innehaltens“, so der Ludwigshafener CDU-Chef Torbjörn Kartes, der den Wahlkreis im Bundestag vertritt. „Wir haben gespürt, dass es ein Bedürfnis von vielen Menschen gibt, in irgendeiner Form zu gedenken. Da haben wir gesagt: Wir wollen so eine Möglichkeit des Gedenkens gemeinsam schaffen.“
Neben Kramp-Karrenbauer und Kartes kamen auch zahlreiche Vertreter aus Bund und Ländern an das Grab in Speyer, wo insgesamt 15 Kränze niedergelegt wurden. Kohl war am 16. Juni 2017 gestorben und die erste Persönlichkeit, der ein Trauerakt der EU zuteil wurde. So bekräftigte auch in diesem Jahr EU-Parlamentarier Elmar Brok am Rande des Gedenkens in Speyer, er sei gekommen, „um einen großen Mann zu ehren“.
"Er war freundlich und den Menschen zugewandt"
Unionsfraktionschef Volker Kauder erinnert sich ebenfalls an den Staatsmann Kohl: „Er war freundlich und den Menschen zugewandt, er konnte aber auch bestimmt und fordernd sein.
Letzter Besuch in der Fraktion war sehr bewegend
Die bewegendste Begegnung, so Kauder, war aber Kohls letzter Besuch in der Unionsfraktion vor fünf Jahren. Er saß schon damals im Rollstuhl, das Sprechen fiel ihm schwer. Seine Worte waren aber wohl gewählt. „Das hier ist meine Heimat. Hier bin ich zu Hause". Die ganze Fraktion hat da gespürt, dass Kohl aus tiefstem Herzen gesprochen hatte."