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Ländlicher Raum
(Quelle: picture alliance/dpa)

Ländliche Räume müssen attraktiv bleiben

  • CDU/CSU-Fraktion veranstaltet Kongress
  • Plädoyer für gleichwertige Lebensverhältnisse
  • Mehrheit der Menschen lebt auf dem Land

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland lebt in ländlichen Räumen. Eine leistungsstarke Land- und Forstwirtschaft prägt das Gesicht dieser Landschaften. Mittelstand und Energiewirtschaft sorgen für Wertschöpfung und Wohlstand. Damit die ländlichen Räume lebenswert bleiben, müssen dort gleichwertige Lebensverhältnisse herrschen wie in den städtischen Ballungsräumen. Dafür setzt sich die CDU/CSU-Fraktion besonders ein. Auf einem Kongress diskutierte sie mit Vertretern aus Kommunen, Verbänden und Vereinen, wie die Weichen dafür richtig gestellt werden können. 

„Ländliche Räume sind eine Stärke unserer Volkswirtschaft, sind Ausdruck der Lebensqualität unseres Landes“, betonte der Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz. Sie könnten aber nur dann attraktiv bleiben, wenn sie von der Politik nicht vernachlässigt würden. Fraktionsvize Steffen Bilger unterstrich: „Es geht unserem Land nur gut, wenn es auch den ländlichen Räumen gut geht.“ Der Staat trage die Verantwortung dafür, dass überall gleichwertige Lebensverhältnisse herrschten. Dafür zu sorgen, sei in der DNA von CDU und CSU angelegt.

Ländliche Räume brauchen starke Kommunen

Merz erinnerte daran, dass die ländlichen Räume nicht nur Lebens- und Erholungsräume seien, sondern auch Wirtschaftsräume, in denen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen für Arbeitsplätze sorgten. Um attraktiv zu bleiben, brauchten die ländlichen Räume starke Kommunen. In diesem Zusammenhang wies Merz darauf hin, dass die Lasten für die Kommunen in den vergangenen Jahren immer größer geworden seien. 

Dass ihre Infrastruktur überfordert sei, liege nicht zuletzt an der starken Migrationsbewegung, sagte er. Die Zuwanderung müsse daher auf ein Maß begrenzt werden, dass die Fähigkeit zur Integration und die Akzeptanz der Bevölkerung erhalten blieben. 
Über Perspektiven und Herausforderungen für den ländlichen Raum diskutierten die Fachpolitiker der Fraktion in drei verschiedenen Panels mit einer Reihe von Experten. Unter der Leitung von Petra Nicolaisen, der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik, debattierte die Runde über Bürgerengagement und Daseinsvorsorge. Hansjörg Durz, stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgruppe Wirtschaft, moderierte ein Panel über Mittelstand und Energiewirtschaft als Garanten für Wohlstand und Wertschöpfung. Der agrarpolitische Sprecher Albert Stegemann schließlich thematisierte in seinem Panel die Land- und Forstwirtschaft.

Land- und Forstwirtschaft sorgen für Arbeitsplätze

In Stegemanns Runde verwies der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max Freiherr von Elverfeldt, darauf, dass Dreiviertel der Landesfläche Deutschlands land- und forstwirtschaftlich genutzt werden. Inklusive des vor- und nachgelagerten Bereichs lebten sieben Millionen Beschäftigte davon. Die Branche stehe für 300 Milliarden Euro Umsatz. Gleichzeitig prägten Land- und Forstwirtschaft die Kulturlandschaft, kümmerten sich um Natur- und Klimaschutz sowie die Artenvielfalt. Aus der Land- und Forstwirtschaft rekrutierten sich auch ein Gutteil der ehrenamtlich engagierten Bürger, etwa in der freiwilligen Feuerwehr oder bei der Organisation von Volksfesten, sagte er. 

Theresa Schmidt, Vorsitzende des Bundes der deutschen Landjugend, äußerte den Wunsch nach verbesserten Lebensbedingungen auf dem Land. Dies fange bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung an, gehe über die digitale Infrastruktur und höre bei der Mobilität nicht auf. Marie Hoffmann, Landwirtin und Agrarinfluencerin mit 810.000 Followern, forderte die Politik auf, auch in den sozialen Medien über das Leben auf dem Land, über Lebensräume und Lebenskreisläufe, zu informieren. Es brauche eine „fundamentale Aufklärung“ über die Themen, die die Menschen dort berühren, sagte sie.