Erst im Schadensfall handeln ist zu spät
Union setzt beim Wolf auf vorbeugendes Bestandsmanagement
Der Deutsche Bundestag befasst sich in seiner Sitzung am morgigen Freitag mit einem Antrag der CDU/CSU-Fraktion zum Umgang mit dem Wolf. Hierzu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Steffen Bilger, und die umweltpolitische Sprecherin Anja Weisgerber:
Steffen Bilger: „Der Verdruss der Menschen im ländlichen Raum über eine Bundesregierung, die beim Thema Wolf viel redet, aber wenig handelt, ist enorm. Vor allem Weidetierhalter fühlen sich durch Wolfsschäden zunehmend in ihrer beruflichen Existenz bedroht. Zwar täuschen die grünen Bundesminister Lemke und Özdemir mit ihrer Prosa eine härtere Gangart beim Wolf vor. Im Unterschied zu uns will die Bundesregierung jedoch erst dann handeln, wenn etwas geschehen ist – sprich: wenn der Wolf Weidetiere gerissen hat. Wir hingegen wollen verhindern, dass es überhaupt zu Wolfsübergriffen kommt. Dafür ist eine vorbeugende Bejagung des Wolfs zwingend erforderlich.“
Anja Weisgerber: „Es muss endlich Schluss sein mit der Romantisierung des Wolfs. Die Population von Wölfen wächst ungebremst. Der günstige Erhaltungszustand ist in Deutschland längst erreicht. Wölfe können für Menschen und vor allem Nutz- und Weidetiere gefährlich werden. Wir fordern daher, dass nicht nur sogenannte Problemwölfe bejagt werden. Generell müssen die Wolfsbestände kontrolliert und klein gehalten werden.
Die Bundesumweltministerin darf sich nicht länger hinter EU-Recht verstecken. Ein aktives Management zur Begrenzung der Bestände ist schon heute rechtlich möglich. Steffi Lemke muss das Problem endlich an der Wurzel packen. Unsere Vorschläge dafür liegen auf dem Tisch. Kleinere Nachbesserungen im Umgang mit Problemwölfen sind lediglich Nebelkerzen. Nichtstun ist ein Schlag ins Gesicht der Weidetierhalter.“