Mangel an Medikamenten schnell beheben
- Union will alle Akteure an einen Tisch bringen
- Frühwarnsystem aufbauen
- Produktion nach Europa zurückholen:
In den Apotheken sind die Regale leergefegt. Es fehlen gängige Schmerzmittel, Fiebersäfte und Antibiotika, aber auch Insulin und Krebsmedikamente - ein unhaltbarer Zustand. Doch die Koalition beschränkt sich auf Ankündigungen langfristiger Maßnahmen, um den Mangel zu beheben. Die CDU/CSU-Fraktion will einen Beschaffungsgipfel JETZT!
Was ist die Ursache des Mangels?
Die Hauptursache für den Mangel ist die Verlagerung der Produktion ins Ausland. Die meisten Arzneimittel oder die Stoffe, die man für die Herstellung benötigt, werden in Asien produziert. Dort ist die Produktion billiger. Das hat uns gefallen, weil es unser Portemonnaie und die Schatullen der Krankenkassen weniger belastet. Während der Corona-Pandemie hat sich jedoch gezeigt: Das war zu kurz gedacht. Auch von anderen Ländern unabhängig sein, ist wichtig.
Was tut die Regierung?
Seit ihrem Amtsantritt beschränkt sich die Ampel-Koalition auf Ankündigungen, wie man die Versorgung mit Medikamenten verbessern kann. Schlimmer noch: Sie belastet mit ihren Sparplänen die Apotheken und die Pharma-Industrie. Dabei brauchen die finanziell mehr Spielraum, wenn Medikamente künftig hierzulande produziert werden sollen.
Wie will die Unionsfraktion den Mangel beheben?
Die Unionsfraktion will schnell handeln. In einem Antrag für den Bundestag fordert sie deshalb einen Beschaffungsgipfel. Bund und Länder, Ärzte und Apotheker, Krankenkassen und Krankenhäuser sowie der Arzneimittel-Großhandel sollen sich an einen Tisch setzen und überlegen, wie man kurzfristig lebensnotwendige Medikamente beschaffen kann. Außerdem will die Unionsfraktion ein Frühwarnsystem aufbauen, um Engpässe rechtzeitig zu erkennen. Und schließlich will sie die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wichtige Arzneimittel wieder in Europa produziert werden.