Innovationen brauchen Datenreichtum
Smart Data und Persönlichkeitsschutz in Einklang bringen
Am Sonntag, 28. Januar 2018, ist Europäischer Datenschutztag. An diesem Tag wurde im Jahr 1981 die Europaratskonvention 108 zum Datenschutz unterzeichnet. Hierzu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Nadine Schön:
„Wir brauchen eine innovationsoffene Datenpolitik in Europa. Denn Daten sind der zentrale Rohstoff der Zukunft. Smart Data kann intelligente Verkehrssteuerungssysteme, effizientere Energieversorgung oder eine bessere Gesundheitsversorgung ermöglichen. Damit Innovation durch Daten Erfolg haben kann, setzen wir uns für eine neue Datenkultur ein: Weg vom Grundsatz der Datensparsamkeit hin zu einem kreativen, sicheren Datenreichtum.
Innovation geht nur mit und nicht gegen die Menschen. Deshalb müssen wir die Ängste der Bürger ernst nehmen. Nach einer aktuellen Umfrage der Institute YouGove und Sinus hat jeder zweite Befragte das Gefühl, seine Daten seien nicht ausreichend geschützt und er habe keine Kontrolle über sie. Wir müssen also dem Persönlichkeitsschutz Rechnung tragen und gleichzeitig die Möglichkeit der Datennutzung für Wachstum und Wohlstand nutzen. Diesem Bedürfnis muss durch entsprechendes Big-Data-Management Rechnung getragen werden. Nicht alle personenbezogenen Daten sind per se als kritisch einzustufen. Für die Mobilität können sie beispielsweise großen Nutzen bringen. Auch kann so viel wie möglich mit anonymen und pseudonymisierten Daten gearbeitet werden. Es ist daher gut, dass Pseudonymisierung und Anonymisierung Eingang in die europäische Datenschutzgrundverordnung gefunden haben.
Die Europäische Datenschutzkonvention hat erstmalig europaweit für alle Menschen sichergestellt, dass ihre Rechte und Grundfreiheiten bei der Verarbeitung personenbezogener Daten geschützt werden. Seither sind viele neue Herausforderungen für den Datenschutz hinzugekommen. Die Datenschutzgrundverordnung schafft nun eine neue Grundlage für ein einheitliches Datenschutzregime in einem gemeinsamen europäischen Binnenmarkt.“