Menschenrechte sind integraler Bestandteil der Weltordnung. In Anbetracht gezielter Angriffe autokratischer Staaten, die Universalität der Menschenrechte infrage zu stellen, ist der Einsatz für die Menschenrechte heute wichtiger denn je. In der 20. Wahlperiode setzt die Arbeitsgruppe ihr Engagement für das fundamentale Menschenrecht auf Religionsfreiheit fort, denn es gerät zunehmend unter massiven Druck. Drei von vier Menschen leben in Ländern, in denen die freie Ausübung von Religion eingeschränkt oder gar verboten ist. Christen sind als Angehörige der zahlenmäßig größten Glaubensgemeinschaft weltweit am meisten betroffen. Auch andere Religionsgemeinschaften, wie die Bahá'í in Iran oder die muslimischen Uiguren in China, werden Opfer von Verfolgung und Diskriminierung allein aufgrund ihres Glaubens.

Die Bekämpfung von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung setzt die Arbeitsgruppe intensiv fort. Frauen und Mädchen in Deutschland vor dem menschenverachtenden Geschäft der Menschenhändler und Zuhältern zu schützen, bleibt ein Schwerpunkt der Menschenrechtsarbeit.

Die Arbeitsgruppe wird sich auch in der 20. Wahlperiode dafür einsetzen, dass Deutschland als zweitgrößter humanitärer Geber weltweit, seiner Verantwortung gerecht wird und sich dem Grundsatz der Menschlichkeit verpflichtet fühlt, unparteilich, unabhängig und neutral zu helfen. Über 82 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Kriegen oder Naturkatastrophen – ihre Zahl steigt immer weiter. Humanitäre Hilfe muss zunehmend in langandauernden und komplexen Konfliktlagen geleistet werden. Der weltweite humanitäre Bedarf ist stark gestiegen. Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Zugang zu Menschen, die Hilfe am nötigsten brauchen sowie der Schutz der humanitären Helfer zählen heute zu den größten Herausforderungen. Die humanitären Organisationen der Vereinten Nationen, die Rotkreuz- und Rothalbmondorganisationen sowie die humanitären Hilfsorganisationen bleiben wichtige Partner.